Mentale Gesundheit & Resilienz – warum mentale Stärke die Basis für nachhaltige Leistung ist

WORLD MENTAL HEALTH DAY

Heute am 10. Oktober wird weltweit der World Mental Health Day begangen – eine Initiative, die 1992 ins Leben gerufen wurde, um die Bedeutung psychischer Gesundheit bewusst zu machen und das Thema zu entstigmatisieren. Für mich ist dieser Tag in mehrfacher Hinsicht besonders: nicht nur, weil meine Arbeit sich seit Jahren um mentale Stärke dreht, sondern auch, weil ich an diesem Datum meinen Geburtstag feiere. Ist es Zufall, dass meine Mission und mein Geburtsdatum zusammenfallen? Vielleicht. Doch es fühlt sich stimmig an.

Als Mentalcoach im Business‑ und Spitzensport, Seminarleiter und Ausbilder für mentale und Soft‑Skills sowie als Regenerationstrainer, Gesundheitstrainer und ausgebildeter Masseur weiß ich, wie eng Psyche und Körper verbunden sind. In der heutigen VUCA‑Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) leiden viele Menschen unter Dauerstress und Unsicherheit. Studien zeigen, dass 77 % der Mitarbeiter*innen sich am Arbeitsplatz gestresst fühlen und dass Depression und Angstzustände die Weltwirtschaft jährlich rund 1 Billion US‑Dollar an Produktivitätsverlust kosten.

Gleichzeitig belegen wissenschaftliche Meta‑Analysen, dass Coaching eine moderate, aber konsistente positive Wirkung auf die Leistungsfähigkeit hat, unabhängig davon, ob es um Zielerreichung, Resilienz oder persönliche Entwicklung geht. Sogar virtuelle Coaching‑Formate erzielen gute Ergebnisse fast genauso wie persönliche Treffen.

 

Mentale Stärke ist trainierbar

Mentaltraining ist kein esoterischer Luxus, sondern ein konkretes Training mit messbarem Mehrwert. Eine randomisierte Studie mit Führungskräften zeigt, dass bereits vier Coaching‑Sitzungen – kombiniert mit Feedback und Workshops – die Zielerreichung verbessern, die Resilienz stärken und Stress sowie depressive Symptome verringern.

Im Spitzensport ist mentale Stärke die Voraussetzung, um Höchstleistungen unter Druck abzurufen. Hier arbeite ich u. a. mit Hypnose, Meditation, Visualisierung, kontrollierter Atmung und Achtsamkeit, um den „Flow‑Zustand“ zu erreichen und beispielsweise Ängste zu regulieren.
Athlet*innen müssen nach Stressoren schnell wieder in einen funktionalen Zustand zurückkehren. Dies gelingt durch gezielten Aufbau von Selbstregulations‑Fähigkeiten, mentale Trainingsstrategien (Zielsetzung, mentale Bilder, Selbstvertrauen, innere Dialoge) und durch soziale Unterstützung sowie Optimismus.

Resilienz wird jedenfalls immer als dynamischer Prozess verstanden, der Körper, Psyche und soziales Umfeld einbezieht.

 

Von den Spielfeldern in die Chefetagen

Was bedeutet das für Führungskräfte und HR‑Verantwortliche?

Die gleichen Mechanismen gelten auch im Business‑Kontext. Wer seine mentale Belastbarkeit trainiert und sich seiner Gedanken bewusst wird, handelt klarer, kommuniziert empathischer und bleibt auch in Krisen handlungsfähig.
Coaching richtig eingesetzt fördert in diesem Zusammenhang emotional intelligente Führung, wodurch Teams widerstandsfähiger werden.

Daten aus der Wirtschaft belegen, dass Menschen, die sich coachen lassen, deutlich höhere Selbstsicherheit (80 %) und bessere Arbeitsleistung (70 %) erleben. Unternehmen, die Coaching und emotionale Intelligenz fördern, steigern die Produktivität um 17 % und reduzieren die Fluktuation um 25 %. Auch die Meta‑Analyse zum Coaching belegt keine bedeutsamen Leistungsunterschiede zwischen verschiedenen Coaching‑Ansätzen. Wichtig im Coaching ist, dass die Begleitung strukturiert, zielorientiert und an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtet ist.

Als Regenerationstrainer betrachte ich mentale und physische Prozesse integrativ. Schlaf, Ernährung, Erholung und Bewegung sind elementare Bausteine mentaler Stärke.

Ob in meinen Coachings oder meinen Seminaren und Ausbildungen, ich arbeite immer interdisziplinär. So verbinde ich mentales Training mit körperlichen Regenerationsmethoden wie Massageansätzen, Therapiewissen, Atmung und Mobilität. Dieser interdisziplinärer Ansatz, hilft Führungskräften, Mitarbeiter*innen wie Athlet*innen, leistungsfähig und gleichzeitig gesund zu bleiben.

TIPP:
Beginnen Sie eventuell damit, sich vor dem zu Bett gehen bewusst zu machen, dass jetzt die Erholung und Regeneration im Schlaf kommt.
Wenn Sie erwachen, machen Sie sich bewusst wie erholt Sie sind, ohne in womöglich eigene Automatissmen zu verfallen die besagen, der Schlaf war nicht so gut. Das ist eine einfache Möglichkeit einen Akzent, in Richtung MentalHelth, zu setzen. Wichtig ist es über einige Wochen hinweg täglich zu machen.

 

Einladung zum Reflektieren

Der World Mental Health Day erinnert uns daran, dass mentale Gesundheit kein Randthema ist. Führungskräfte und HR‑Teams haben heute die Möglichkeit (und Verantwortung), eine Kultur zu schaffen, in der psychische Fitness ebenso selbstverständlich ist wie fachliche Qualifikation.
Coaches und Athlet*innen bspw. wissen längst, dass mentale Tools wie Achtsamkeit, visualisiertes Zielmanagement und emotionale Intelligenz entscheidend für nachhaltigen Erfolg sind, hier ist es nur häufig so das zu wenig finanzielle Ressourcen vorhanden sind.

TIPP:
Und vielleicht dürfen wir uns heute auch die Erlaubnis geben, kurz innezuhalten – in Dankbarkeit für unsere Gesundheit für die man selbst etwas tut und Anerkennung an die Menschen, die uns auf diesem Weg begleitet haben und noch begleiten.

Denn Dankbarkeit an sich und andere, ist ein Element der mentalen Gesundheit.

Heute ist für mich ein besonderer Tag – nicht nur, weil ich Geburtstag habe, sondern weil ich daran erinnert werde, wie wertvoll es ist, Menschen dabei zu unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten. Lasst uns gemeinsam für ein Arbeits‑ und Lebensumfeld einstehen, in dem mentale Stärke, Resilienz und Menschlichkeit keine Ausnahme, sondern gelebte Realität sind.

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